Proof - Die Druckvorschau

Als Proof bezeichnet man die Simulation des Druckergebnisses vor dem Drucken. Er soll einen möglichst realitätsnahen und farbverbindlichen Eindruck des späteren Druckergebnisses vermitteln.
Denn beispielsweise beim Flexodruck, Offsetdruck oder Rotationstiefdruck werden im Vorfeld übersehene Fehler aufgrund der gefertigten Druckvorlagen bzw. Massenproduktion schnell teuer.

Die Druckvorschau, auch Proof genannt, ist eine wichtige Phase im Druckprozess, die dazu dient, sicherzustellen, dass das Endergebnis den Anforderungen entspricht und den Erwartungen des Kunden entspricht. In der Regel wird die Druckvorschau vor dem tatsächlichen Druckprozess durchgeführt, um mögliche Fehler oder Unstimmigkeiten zu erkennen und zu beheben, bevor es zu spät ist.

Proof - Die Möglichkeiten

Gerade im Punkt Farbverbindlichkeit ist eine verbindliche Vorschau schwierig.
Denn Monitore arbeiten als Selbstleuchter mit dem RGB-Farbmodell, beim Druck wird jedoch meist das CMYK-Farbsystem eingesetzt. Durch Kalibrierung sowie Anpassung des Farbmanagements kann man sich dem Ergebnis annähern, eine verbindliche Vorschau ist aber nicht exakt möglich.
Selbst bei Anfertigung eines Einzeldrucks mit anderer Drucktechnik oder anderer Druckmaschine wird es später Abweichungen geben.

Proof - Die verschiedenen Arten

Man unterscheidet - wie oben bereits angedeutet - analoge und digitale Prooftechniken.

  • Bei den analogen Verfahren wird der Proof über die Zwischenstufe einer Druckform hergestellt.
  • Beim Digitalproof wird direkt aus den Daten ein Proof ausgegeben.

Es gibt verschiedene Arten von Druckvorschauen, die je nach Art des Druckjobs und der Anforderungen des Kunden verwendet werden. Die drei gängigsten Arten sind der Soft-Proof, der Hard-Proof und der Press-Proof.

  • Der Soft-Proof ist eine digitale Vorschau, die auf einem Computerbildschirm oder einem anderen elektronischen Gerät angezeigt wird. Diese Art der Druckvorschau ist schnell und kosteneffektiv, da keine physischen Proofs erstellt werden müssen. Die Qualität des Soft-Proofs hängt jedoch von der Bildschirmkalibrierung und den Einstellungen ab, die von Person zu Person unterschiedlich sein können. Daher kann es zu Abweichungen zwischen der Soft-Proof-Vorschau und dem tatsächlichen Druck kommen.
  • Der Hard-Proof hingegen ist eine physische Vorschau, die auf Papier gedruckt wird. Diese Art von Proof bietet eine genauere Darstellung des endgültigen Ergebnisses und ist daher oft die bevorzugte Wahl bei kritischen Druckjobs, bei denen Farbgenauigkeit und Bildqualität von höchster Bedeutung sind. Hard-Proofs können jedoch teurer und zeitaufwendiger sein als Soft-Proofs, da sie speziell angefertigt und verschickt werden müssen.
  • Der Press-Proof ist die endgültige Vorschau, die auf der tatsächlichen Druckmaschine gedruckt wird. Diese Art von Proof ist oft die genaueste und zuverlässigste, da sie das tatsächliche Druckverfahren simuliert und das Endergebnis so genau wie möglich wiedergibt. Press-Proofs sind jedoch in der Regel teurer und zeitaufwendiger als Hard-Proofs, da die Druckmaschine speziell eingerichtet werden muss, um die Vorschau zu erstellen.
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