ISO-Norm

Eine ISO-Norm im Druckbereich ist ein international anerkannter Standard, der von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) veröffentlicht wurde. Die Normen legen Regeln, Richtlinien und Anforderungen für bestimmte Aspekte des Druckprozesses fest, um eine konsistente Qualität und Kompatibilität in der Druckindustrie sicherzustellen.

Die ISO-Normen im Druckbereich sind oft sehr detailliert und spezifisch und können beispielsweise die Farbskalen, die Papiergrößen, die Druckverfahren, die Farbprofile oder die Anforderungen an Druckdaten standardisieren. Die Einhaltung dieser Normen kann dazu beitragen, Fehler zu reduzieren, Abweichungen zu minimieren und eine hohe Druckqualität zu erreichen.

Durch die Verwendung von ISO-Normen im Druckbereich können Druckereien, Kunden und Hersteller auf der ganzen Welt einheitliche Standards einhalten und sicherstellen, dass Druckprodukte zuverlässig und in hoher Qualität hergestellt werden können.

  • ISO 12647 - Farbmanagement

Die Norm ISO 12647 legt die Farbstandards für den Offsetdruck fest. Sie definiert die Farbbereiche, Toleranzen und Prüfverfahren für den Druck auf unterschiedlichen Papieren und anderen Materialien. Ziel ist es, konsistente Farben und eine hohe Druckqualität zu gewährleisten.

  • ISO 216 - Papierformate

Die Norm ISO 216 definiert die internationalen Papierformate, wie zum Beispiel A4, A3, B5 und C4. Die Norm basiert auf dem Prinzip, dass jedes Format immer halb so groß ist wie das nächstgrößere Format. Dadurch lassen sich Papiergrößen einfach kombinieren und beschreiben.

  • ISO 12642 - PDF/X

Die Norm ISO 12642 spezifiziert die PDF/X-Formate, die für den Austausch von Druckdaten verwendet werden. PDF/X garantiert, dass Druckdaten korrekt aufbereitet und ohne Verluste ausgetauscht werden können. Die Norm definiert unter anderem die Bildauflösung, die Farbprofile und die Schrifteinbettung.

  • ISO 2846 - Farben im Tiefdruck

Die Norm ISO 2846 definiert die Farbskalen und -standards für den Tiefdruck. Sie legt die Farbparameter für Druckfarben, Papiere und andere Materialien fest, um eine genaue Farbwiedergabe zu gewährleisten.

  • ISO 15311 - Tinten und Farben für den Digitaldruck

Die Norm ISO 15311 definiert die Anforderungen an Tinten und Farben für den Digitaldruck. Sie spezifiziert zum Beispiel die Haltbarkeit, Farbintensität und Trocknungszeit von Tinten und Farben.

DIN-Normen

Die DIN-Standards sind eine Sammlung von technischen Normen und Standards, die von der Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN) veröffentlicht werden. Diese Normen legen Anforderungen, Richtlinien und Verfahren für eine Vielzahl von Bereichen fest, von der Technik über die Informatik bis hin zur Lebensmittelindustrie.

Einige der wichtigsten DIN-Standards im Druckbereich sind:

  • DIN EN ISO 12647 - Farbmanagement

Diese Norm entspricht weitgehend der oben genannten ISO 12647, die Farbstandards für den Offsetdruck festlegt. Sie definiert die Farbbereiche, Toleranzen und Prüfverfahren für den Druck auf unterschiedlichen Papieren und anderen Materialien. Ziel ist es, konsistente Farben und eine hohe Druckqualität zu gewährleisten.

  • DIN 16501 - Papierformate

Diese Norm entspricht weitgehend der oben genannten ISO 216 und definiert die internationalen Papierformate, wie zum Beispiel A4, A3, B5 und C4.

  • DIN EN 15051 - Prüfung von Druckmaschinen

Diese Norm legt die Prüfverfahren für den Test von Druckmaschinen fest, um sicherzustellen, dass sie den erforderlichen Standards entsprechen und die Spezifikationen erfüllen.

  • DIN 55957 - Schriftsatz und Textsatz

Diese Norm legt die Anforderungen an den Schriftsatz und den Textsatz für gedruckte Produkte fest, um eine klare und effektive Kommunikation zu gewährleisten.

  • DIN 33871 - Prüfung von Druckerzeugnissen

Diese Norm legt die Prüfverfahren für gedruckte Produkte fest, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen an Qualität, Farbe, Text und Bild entsprechen.

Unterschied DIN und ISO

DIN-Normen wurden vom Deutschen Institut für Normung (DIN) entwickelt und gelten hauptsächlich in Deutschland. Sie werden von deutschen Fachleuten erarbeitet und sind in erster Linie auf den deutschen Markt und die deutsche Industrie ausgerichtet.

ISO-Normen wurden vom Internationalen Normungsgremium, der Internationalen Organisation für Normung (ISO), entwickelt und gelten international. Sie werden von Experten aus der ganzen Welt erarbeitet und berücksichtigen die Bedürfnisse und Anforderungen verschiedener Länder und Branchen. ISO-Normen sind in der Regel allgemeiner und international anwendbarer als DIN-Normen.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die DIN-Normen oft als deutsche Versionen von ISO-Normen veröffentlicht werden. Dies bedeutet, dass die DIN-Normen in der Regel auf den ISO-Normen basieren, aber möglicherweise spezifische Anforderungen für den deutschen Markt oder die deutsche Industrie enthalten.

In Bezug auf den Anwendungsbereich gibt es auch Unterschiede. DIN-Normen können sich auf verschiedene Bereiche wie Technik, Elektronik, Lebensmittelindustrie und Druckindustrie beziehen, während ISO-Normen breiter gefasst sind und auch Themen wie Qualitätsmanagement, Umweltmanagement und Informationssicherheit abdecken können.

Insgesamt dienen sowohl DIN- als auch ISO-Normen dazu, Standards und einheitliche Verfahren zu schaffen, um eine höhere Qualität, Sicherheit und Effizienz in verschiedenen Bereichen zu gewährleisten.

Verbesserungsvorschlag, Fehler gefunden?

Ihre Anmerkung kann inhaltlich nach Prüfung in den Text einfließen und wird entsprechend unserer Datenschutzerklärung zu diesem Zweck verarbeitet.
Pflichtfelder sind mit * gekennzeichnet (insb. zum Schutz vor Missbrauch).