Buchdruck - Das Buchdruckverfahren

Der Buchdruck ist eine traditionelle Form des Hochdrucks, die seit Jahrhunderten verwendet wird. Bei dieser Drucktechnik wird eine erhabene Oberfläche mit Tinte auf das Papier gepresst und hinterlässt einen farbigen Abdruck. Die erhabene Oberfläche kann aus einzelnen Metall- oder Holzbuchstaben bestehen oder ein vollständiges Bild oder Design auf einer Druckplatte sein.

Die Geschichte des Buchdrucks lässt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen, als Johannes Gutenberg die Druckpresse mit beweglichen Lettern erfand. Diese Erfindung revolutionierte den Druck und ermöglichte die Massenproduktion von Büchern und anderen Druckerzeugnissen.

Das Buchdruckverfahren umfasst mehrere Schritte. Zunächst wählt der Drucker die Schriftart aus, setzt die Lettern und setzt den Text zusammen. Dazu werden die einzelnen Metall- oder Holzbuchstaben zu Wörtern und Sätzen angeordnet, in einem Rahmen fixiert und eingefärbt.

Sobald die Schrift eingefärbt ist, legt der Drucker ein Blatt Papier auf die Presse und übt Druck aus, um die Farbe von der Schrift auf das Papier zu übertragen. Das Papier wird dann entfernt und der Vorgang wird für jedes Blatt Papier wiederholt.

Der Buchdruck ist für sein unverwechselbares Aussehen und seine Haptik bekannt. Der Eindruck, den die erhabene Oberfläche auf dem Papier hinterlässt, verleiht ihm eine taktile Qualität, und die eingefärbte Schrift erzeugt ein klares, sauberes Bild. Dieses Druckverfahren wird häufig für den Druck von Einladungen, Visitenkarten, Briefpapier und anderen hochwertigen Druckerzeugnissen verwendet.

Obwohl der Buchdruck ein zeitaufwändiges Verfahren ist, ist er bei Designern, Künstlern und Druckbegeisterten wegen seiner einzigartigen Ästhetik und der damit verbundenen Handwerkskunst nach wie vor beliebt. Trotz der zunehmenden Verbreitung digitaler Druckverfahren nimmt der Buchdruck in der Welt des Drucks nach wie vor einen besonderen Platz ein und wird wegen seiner Schönheit, Qualität und Geschichte geschätzt.

Das klassische Buchdruckverfahren ist ein Hochdruckverfahren. Moderne Bücher werden dagegen aufgrund der teuren Druckplatten sowie der aufwändigen Einrichtung nicht mehr im Hochdruckverfahren gedruckt.
Meist sind heute Offsetdruck oder für hohe Auflagen (Kataloge, Zeitungen) Tiefdruck für Bücher und deren Druck verantwortlich. Bei kleinen Auflagen wie "book on demand" kommt auch der Digitaldruck zum Einsatz.

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Buchdruck - Der Hintergrund

Die historischen Wurzeln des Buchdrucks gehen wohl bis zum Beginn des 11. Jahrhunderts nach China zurück. Neben der europäisch bedeutenden Erfindung und Entwicklung des Buchdrucks stellt daher die chinesische Entwicklung eine ebenfalls bedeutsame dar.

Entscheidend im Rahmen der europäischen Historie war wohl Johannes Gutenberg, der als erster eine ökonomisch vorteilhafte, funktionierende Gesamtmöglichkeit bieten konnte, Bücher zu drucken. Er setzte dabei auf bewegliche Letter aus Metall. Dazu kamen eine Reihe weiterer Verfahren wie die Signatur am Kegel der Type, der Setzkasten oder das Wechseln der Form beim Gießen. Diese Erfindung revolutionierte den Druck und ermöglichte die Massenproduktion von Büchern und anderen Druckerzeugnissen.

Vor Gutenbergs Erfindung wurden Bücher in mühsamer Handarbeit von Schreibern geschrieben, was sie teuer und selten machte. Gutenbergs Presse mit beweglichen Lettern ermöglichte eine effiziente und kostengünstige Herstellung von Druckerzeugnissen. Er schuf einzelne Metallbuchstaben, Interpunktionszeichen und andere Zeichen, die zu Wörtern, Sätzen und Absätzen angeordnet und umgestellt werden konnten. Diese einzelnen Schriftstücke wurden dann in einen Rahmen eingespannt, eingefärbt und auf Papier gepresst, wodurch eine gedruckte Seite entstand.

Gutenbergs Druckerpresse verbreitete sich schnell in ganz Europa, und das Druckgewerbe begann zu florieren. In den folgenden Jahrhunderten blieb der Buchdruck die vorherrschende Form des Druckens, wobei die Technologie immer wieder weiterentwickelt und verbessert wurde.

Im 19. Jahrhundert war das Buchdruckverfahren verfeinert und mechanisiert worden, sodass große Mengen an Druckerzeugnissen schnell und effizient gedruckt werden konnten. Der Buchdruck wurde für den Druck von Büchern, Zeitungen, Plakaten und einer Vielzahl anderer Druckerzeugnisse eingesetzt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ging der Buchdruck jedoch zurück, als neue Druckverfahren entwickelt wurden. Der Offsetdruck, bei dem eine flache Platte verwendet wird, um die Farbe auf das Papier zu übertragen, und der Digitaldruck, bei dem computergesteuerte Druckmaschinen zum Einsatz kommen, wurden immer beliebter.

Heute ist der Buchdruck nach wie vor ein wichtiger Teil der Geschichte des Drucks und wird wegen seiner Schönheit, Qualität und Geschichte geschätzt.

Buchdruck - Die Funktionsweise

Die Drucktechnik beim klassischen Buchdruck basierte - wie bereits genannt - auf Lettern. Diese einzelnen Schriftzeichen gab es in vielen verschiedenen Schriften (Frakturschrift, Kursivschrift, Antiquaschrift) und Zeichen. Dazu kamen sogenannte Ausschließungen, die als Platzhalter für Leerräume und Abständen dienten.

Diese Letter werden dann vom Schriftsetzer im sogenannten Winkelhaken (Kasten mit Zeilen) so angeordnet, dass sich ein spiegelverkehrtes Abbild des später gewünschten Ergebnisses ergibt. Ist eine Zeile im Winkelhaken gefüllt, mussten die eingesetzten Lettern befestigt werden. Schwierig wurde dies deswegen, da aufgrund des Winkelhakens die Zeilenbreite vorgegeben war und durch Hinzufügen von Ausschließungen etc. genau eingehalten werden musste. Je nach Aufwand, Sorgfalt und Fähigkeiten bei dieser Arbeit gestaltete sich später die Lesbarkeit des Satzes.

Nach einem Korrekturabzug zur Probe und Berichtigung der gewünschten Änderungen erfolgte die Druckfreigabe nach Prüfung der Einstellungen (Imprimatur). Mit Handpressen oder Schnellpressen erfolgt der Druckvorgang.

Aufgrund der gesellschaftlichen Auswirkungen und Entwicklungen genießt der Buchdruck eine enorme Bedeutung.

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