Lichtdruck
Das Lichtdruckverfahren war um 1900 sehr beliebt. Es ist ein Edeldruckverfahren, das mittlerweile aus druckwirtschaftlicher Sicht praktisch bedeutungslos geworden ist. Lediglich als Kunstform besteht es weiter.
Lichtdruck - die Drucktechnik
Der Lichtdruck ist ein fotomechanisches Flachdruckverfahren, das auch Halbtöne (Mischfarben) ohne Rasterung darstellen kann. Beim Flachdruck bzw. Offsetdruck werden ansonsten nur 4 Farben eingesetzt, deren Mischung mit der Überlagerung kleiner Farbpunkte optisch erreicht wird (Rasterung).
Auf eine flache Spiegelglasplatte wird eine Mischung aus Gelatine und Kaliumdichromat bzw. Ammoniumdichromat zweimal aufgertagen und anschließend getrocknet. Dies führt zur Lichtempflindlichkeit des Belags.
Mit UV-Licht wird dann ein Foto-Negativ mit Halbtönen auf die beschichtete Platte belichtet. Die Lichtstärke führt durch den Chromatanteil zu unterschiedlicher Wasserlöslichkeit der Gelatine. Dadurch folgen entsprechende Höhenunterschiede (Relief) auf der Oberfläche. Danach wird das Chromat ausgewaschen, um eine weitere Belichtung zu verhindern.
Die Gelatine ist je nach Lichteinfall und dadurch bewirkter Höhe verschieden ausgehärtet. Je nach Härte haftet daher die Druckfarbe besser oder schlechter. Diese Druckplatte wird dann mit Hilfe von Flachformzylinderpressen auf das Druckobjekt gepresst.
Das Druckergebnis hängt von sehr vielen Rahmenbedingungen ab. Selbst die Luftfeuchtigkeit spielt eine Rolle. Der Sachverstand sowie die Ausrüstung des Druckers fließen daher maßgeblich in die Qualität des Druckergebnisses ein.