Rotationsdruck - das Rotationsdruckverfahren
Das Rotationsdruckverfahren im engeren Sinne beschreibt nur die Verwendung von runden Druckformen für Druckform und Bedruckträger. Durch gegenläufige Bewegung wird der Bedruckstoff dazwischen durchgeführt. Daher findet das Rotationsverfahren als solches beim Tiefdruck, Hochdruck und Flachdruck Anwendung.
Rotationsdruck - Die Drucktechnik
Häufig wird beim Druckverfahren Rotationsdruck auf einer Metallplatte mit Vertiefungen (Näpfchen) gearbeitet, in welche die Druckfarbe gefüllt wird. Dagegen wird dann das Druckobjekt mittels Stahlzylinder (Druckzylinder) gepresst, das die Farbe entsprechend aufnimmt. Dann würde man von Tiefdruck (Rakeltiefdruck) sprechen.
Beim Rotationsdruck bewerkstelligen diesen Vorgang sogenannte Rollenrotationsmaschinen. Diese schaffen eine Druckleistung von derzeit etwa 60.000 Drucken je Stunde. Das sind 1.000 Drucke pro Minute und fast 17 Drucke in jeder Sekunde. Das Papier fließt dann mit einer Geschwindigkeit von 16 Meter pro Sekunde durch die Druckzylinder.
Geschwindigkeit ist also das Ziel sowie Hauptkriterium für den Rotationsdruck.
Rotationsdruck - Die Einsatzgebiete

Aufgrund der aufwändigen Druckplattenerstellung (die Näpfchen müssen per Gravur, Laser oder Ätzung eingebracht werden) und der hohen Druckgeschwindigkeit, eignet sich der Rotationsdruck vor allem für hohe und sehr hohe Auflagen.
Zeitschriften und Zeitungen in hohen Auflagen ab 250.000 Stück werden daher im Rotationsdruck produziert. Bei Zeitungen wie Tageszeitungen spielt zudem die schnelle Druckgeschwindigkeit eine wichtige Rolle.
Auch Kataloge in hohen Auflagen wie der IKEA-Katalog, Quelle-Katalog, Otto-Versandkatalog oder auflagenstarke Magazine wie der Spiegel oder stern werden im Rotatiosdruckverfahren hergestellt.
Daneben werden etwa Tapeten und der gleich damit bedruckt, da auch hier sehr hohe Auflagenzahlen erreicht werden.