Flexodruck - Das Flexodruckverfahren
Der Flexodruck ist als Hochdruck natürlich auf erhöhte Flächen angewiesen, die mit meist niedrigviskoser Farbe bedeckt werden, die sich dann am Druckobjekt absetzt bzw. haften bleibt.
Als Druckkörper werden flexible Druckplatten (regelmäßig aus Fotopolymer) verwendet, die auf dem Druckzylinder (auch Formatzylinder) befestigt sind. Daher leitet sich auch die Bezeichnung des Flexodrucks ab. Über eine Rasterwalze wird dann diese Druckplatte eingefärbt. Anschließend werden Druckplatte und Druckobjekt zusammengebracht. Dabei führt ein Gegendruckzylinder das Druckobjekt.
Flexodruck - Die Merkmale
- Da es sich beim Flexodruck ja um ein Hochdruckverfahren handelt, sind Quetschränder möglich.
- Aufgrund des mechanischen Drucks sind ggf. auf dem Druckobjekt die druck-bedingten Vertiefungen sicht- oder spürbar.
- Werden Zeitungen im Flexodruckverfahren bedruckt, kann man das u.a. daran erkennen, dass sich keine Druckerschwärze an den Händen abfärbt.
- Ist dies der Fall, dürfte die Zeitung im Offsetdruck produziert werden.
Flexodruck - Der frühere Anilindruck
Früher wurden als Druckfarben sogenannte Anilinfarben eingesetzt. Das führte dazu, dass auch heute noch von Anilindruck oder Anilindruckverfahren beim weiterentwickelten Flexodruck gesprochen wird.
Flexodruck - Die Einsatzgebiete
Der Flexodruck zeichnet sich dadurch aus, dass sehr viel damit bedruckt werden kann. Darauf ist auch die Namensgebung zurückzuführen.
Vor allem im Verpackungsbereich (Folien) findet der Flexodruck heute Anwendung. Dazu rechnen etwa Süßwarenverpackungen, Folien, Servietten, Tapeten aber auch Karton und Pappe wie Wellpappe.
Vor allem in Italien, USA und England werden teilweise auch Zeitungen im Flexodruck gedruckt.
Ansonsten konkurriert der Flexodruck mit dem Kupertiefdruck, der qualitativ bessere Ergebnisse erzielt, aber vor allem in kleineren Auflagen teurer ist.