Rasterung - Das Druckraster

Das Druckraster ist ein grundlegendes Element der Drucktechnologie und ist für die Erzeugung von Bildern im Druckprozess unerlässlich. Es handelt sich um eine aus winzigen Punkten bestehende Matrix, die verwendet wird, um Farben und Tonwerte in einem gedruckten Bild zu reproduzieren.

Die meisten Druckverfahren können beim Druck selbst die gerade eingefüllte Farbe entweder an eine bestimmte Stelle drucken oder nicht. Druckt man beispielsweise die Farbe Cyan (siehe CMYK) und will aber nun helles Cyan oder eine helle Mischung von Cyan und Magenta, ginge das nicht. Nur bei bestimmten Tiefdruckverfahren und im Digitaldruck gibt es die Möglichkeit, die Farben selbst zu mischen. Mischfarben nennt man auch Halbtöne.

Das Druckraster besteht aus einer festgelegten Anzahl von Punkten pro Zoll (dpi), die in regelmäßigen Abständen angeordnet sind. Die Größe und der Abstand der Punkte sind entscheidend für die Qualität des gedruckten Bildes. Wenn die Punkte zu groß oder zu weit voneinander entfernt sind, kann das gedruckte Bild grobkörnig oder unscharf erscheinen. Andererseits, wenn die Punkte zu klein oder zu nah beieinander sind, kann es zu Überfüllungen kommen, bei denen sich die Farben vermischen und das Bild unscharf erscheint.

Es gibt verschiedene Arten von Druckrastern, die je nach Drucktechnologie und Anforderungen des Druckjobs verwendet werden. Die drei gängigsten Arten sind der AM-Raster, der FM-Raster und der Hybrid-Raster.

  • Der AM-Raster (Amplitudenmodulation) ist der am häufigsten verwendete Raster und besteht aus einer regelmäßigen Anordnung von gleich großen Punkten. Der Tonwert wird durch die Anzahl der Punkte bestimmt, die innerhalb eines bestimmten Bereichs platziert werden.
  • Der FM-Raster (Frequenzmodulation) hingegen verwendet Punkte unterschiedlicher Größe und Abstände, um den Tonwert zu modulieren. Je dunkler der Tonwert, desto mehr Punkte werden platziert und je heller der Tonwert, desto weniger Punkte werden platziert. FM-Raster können höhere Auflösungen und bessere Details erzeugen, sind jedoch aufgrund der komplexeren Verarbeitung in der Regel teurer.
  • Der Hybrid-Raster kombiniert die Vorteile des AM- und des FM-Rasters und verwendet unterschiedliche Punktgrößen und Abstände, um einen höheren Kontrast und eine bessere Detailgenauigkeit zu erzielen. Hybrid-Raster sind am besten für hochwertige Druckjobs geeignet, bei denen Farbgenauigkeit und Detailtreue von entscheidender Bedeutung sind.

Rasterung - Schwierigkeiten, Moiré-Effekt

  • Natürlich sind drucktechnisch Grenzen gesetzt, denn die einzelnen Druckpunkte müssen eine technisch bedingte Mindestgröße erreichen. Diese können quadratisch (Quadratraster) oder rund (Punktraster) sein, haben aber immer eine Mindestgröße. Daher wird es bei kleinen Dingen, dünnen Linien wie etwa bei kleinen Schriften und ziemlich hellen Tönen (man spricht von geringen Tonwerten) recht schwierig. Solche Ergebnisse sind schlecht oder gar nicht reproduzierbar.
  • Die zweite Schwierigkeit besteht immer dann, wenn viele Farben (teils) übereinander gedruckt werden sollen. Denn die einzelnen Rasterpunkte können sich dann ungewollt mit anderen überschneiden (Punktschluss), sodass falsche Farben (vor allem bei gleichmäßigen Farbverläufen) oder kleine Kreise (Muster, auch Moiré-Effekt genannt) entstehen können. Man versucht solche periodischen Muster zu vermeiden, indem man die Winkel der verschiedenen Farbdrucke variiert.
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