Hochdruck - Das Hochdruckverfahren

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Der Hochdruck, auch genannt Reliefdruck, ist eine Technik, bei der ein Motiv in einen Block oder eine Platte geritzt oder geätzt und dann Farbe auf die erhabene Oberfläche des Blocks oder der Platte aufgetragen wird. Das erhabene Motiv wird dann auf Papier oder ein anderes Trägermaterial gepresst, wodurch ein Abdruck des Motivs entsteht. Diese Drucktechnik hat eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht und sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat, wobei bedeutende Persönlichkeiten wie Johannes Gutenberg einen wichtigen Beitrag leisteten. Heute wurde das Hochdruckverfahren von andere Druckverfahren wie dem Digitaldruck abgelöst.

Geschichte des Hochdruckverfahrens

Das Hochdruckverfahren ist das älteste Druckverfahren, das wohl auf Johannes Gutenberg zurückgeht.

Der Reliefdruck wird seit Jahrhunderten für die unterschiedlichsten Zwecke eingesetzt. Im alten China wurde der Hochdruck zum Bedrucken von Textilien und Papier sowie zur Herstellung von Abdrucken von Inschriften auf Stein und Metall verwendet. Im alten Ägypten wurde der Prägedruck zur Herstellung von Bildern und Inschriften auf Stein- und Tontafeln verwendet.

Im Mittelalter wurde der Hochdruck für den Druck von Büchern verwendet, wobei der Holzschnitt in dieser Zeit die häufigste Form dieses Druckverfahrens war. Mit dem Holzschnitt wurden Illustrationen und Zierleisten in Bücher gedruckt. Das älteste erhaltene Beispiel eines gedruckten Buches mit Holzschnittillustrationen ist das Diamant-Sutra, das 868 n. Chr. in China gedruckt wurde.

Im 15. Jahrhundert revolutionierte Johannes Gutenberg den Druck durch die Erfindung der Druckerpresse mit beweglichen Lettern. Diese Innovation ermöglichte es, einzelne Buchstaben, Zahlen und Symbole zu Wörtern, Sätzen und Absätzen zusammenzustellen, die dann auf Papier gedruckt wurden. Gutenbergs Erfindung ermöglichte den Druck von Büchern in viel größerem Umfang als zuvor, und sie spielte eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Wissen und der Entwicklung der Renaissance und der protestantischen Reformation.

Gutenbergs Druckerpresse verwendete eine Art des Hochdrucks, den so genannten Buchdruck. Dabei wurden die Buchstaben und Symbole in einzelne Metallblöcke geritzt, die dann in einem Rahmen angeordnet und arretiert wurden. Die Farbe wurde auf die erhabene Oberfläche der Klischees aufgetragen, und das Papier wurde auf die Klischees gepresst, um die Farbe auf das Papier zu übertragen.

Im 19. Jahrhundert wurde der Hochdruck mit der Erfindung der Dampfdruckmaschine für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Dies ermöglichte einen schnelleren und effizienteren Druck von Büchern und Zeitungen. Diese Drucktechnik wurde auch bei Künstlern und Designern beliebt, die diese Technik zur Herstellung von Plakaten, Illustrationen und dekorativen Drucken verwendeten.

Im 20. Jahrhundert entwickelte sich der Reliefdruck mit der Entwicklung neuer Materialien und Techniken weiter. Der Linolschnitt, eine Art Hochdruck mit Linoleumblöcken, wurde in den frühen 1900er Jahren entwickelt und wurde bei Künstlern und Designern sehr beliebt. Auch der Siebdruck, bei dem eine Schablone zur Erstellung eines Motivs verwendet wird, wurde in dieser Zeit populär.

Heute ist der Hochdruck nach wie vor eine wichtige und vielseitige Drucktechnik, die von Künstlern, Designern und Druckern auf der ganzen Welt eingesetzt wird. Mit dem Aufkommen der Digitaltechnik wurde diese Drucktechnik auch für die Verwendung mit Computerprogrammen und 3D-Drucktechniken angepasst.

Mittlerweile sind Druckverfahren wie der Digitaldruck oder der Offsetdruck aber bedeutender. Das ist vor allem auf die teurere Herstellung der Druckplatten sowie die aufwändige Einrichtung (Zurichtung) zurückzuführen.

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Hochdruck - Die Drucktechnik

Beim Hochdruck wird ein Motiv in einen Druckstock oder eine Platte geritzt oder geätzt und dann mit Tinte auf Papier oder ein anderes Substrat übertragen. Das erhabene Motiv auf dem Block oder der Platte wird mit Tinte eingefärbt und dann auf das Papier gepresst, wodurch ein Spiegelbild des Motivs entsteht.

Diese Drucktechnik lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen, als er zur Herstellung von Abreibungen von Inschriften auf Stein und Metall verwendet wurde. Seitdem hat sich die Technik weiterentwickelt und wird für eine Vielzahl von Zwecken eingesetzt, z. B. zum Bedrucken von Textilien, zur Herstellung von Illustrationen in Büchern und zur Herstellung von Kunstdrucken.

Die gebräuchlichsten Arten des Hochdrucks sind der Holzschnitt und der Linolschnitt. Beim Holzschnitt wird ein Motiv in einen Holzblock geschnitzt, sodass die erhabene Oberfläche eingefärbt und gedruckt werden kann. Der Linolschnitt ist ähnlich, verwendet aber ein weicheres Material, Linoleum, das sich leicht einritzen lässt und weniger leicht splittert als Holz.

Das Verfahren des Hochdrucks beginnt mit der Erstellung des zu druckenden Motivs. Dies kann durch direktes Zeichnen auf den Druckstock oder die Platte geschehen oder durch Übertragung eines Motivs auf die Oberfläche mit Pauspapier oder Kohlepapier. Das Motiv wird dann mit verschiedenen Werkzeugen wie Messern, Hohlmeißeln und Meißeln in den Block oder die Platte geritzt.

Sobald das Motiv eingemeißelt ist, wird die Farbe mit einem Pinsel auf die Oberfläche des Blocks oder der Platte aufgetragen. Die Farbe wird gleichmäßig über die Oberfläche des Blocks oder der Platte verteilt, um sicherzustellen, dass das gesamte Motiv bedeckt ist. Dann wird das Papier oder ein anderer Bedruckstoff auf den Block oder die Platte gelegt und mit einer Presse oder von Hand Druck ausgeübt, um das eingefärbte Motiv auf das Papier zu übertragen.

Der Hochdruck ermöglicht ein breites Spektrum an künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten, von kühnen, grafischen Designs bis hin zu feinen Details und subtilen Tonwertabstufungen. Auch die Verwendung von Farbe kann in den Reliefdruck einbezogen werden, entweder durch die Verwendung separater Blöcke oder Platten für jede Farbe oder durch ein Reduktionsverfahren, bei dem derselbe Block oder dieselbe Platte für jede Farbschicht verwendet wird, wobei das Motiv zwischen den einzelnen Schichten weggeschnitten wird.

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Hochdruck - Das Druckprinzip

Vom Druckprinzip und Druckvorgang her kann der Hochdruck sowohl mit Tiegel als planer Druckkörper (ebene Fläche, die mit dem Druckobjekt parallel zusammengeführt wird) oder mit einem Zylinder als runder Druckkörper (der über das Druckobjekt mit Druck gerollt wird) erfolgen. Je nachdem kommen entweder Bogenrotationsmaschinen oder Rollenmaschinen zum Einsatz.

Beim Tiegeldruck ist die Druckfläche eine flache Platte, auch Tympan genannt, die auf das Papier gedrückt wird. Die Oberfläche der Platte ist mit einem erhabenen Muster versehen, das eingefärbt und dann auf das Papier gepresst wird, wodurch ein Abdruck des Musters entsteht. Dieses Verfahren wird als "Buchdruck" bezeichnet und in der Regel für den Druck von Texten und Bildern verwendet, die genau ausgerichtet werden müssen.

Beim Zylinderdruck hingegen wird eine zylindrische Platte verwendet, die über das Papier oder einen anderen Bedruckstoff gerollt wird. Der Zylinder kann eingefärbt und dann über den Bedruckstoff gerollt werden, wobei das eingefärbte Motiv auf den Bedruckstoff übertragen wird. Dieses Verfahren wird häufig zum Bedrucken von Tapeten, Geschenkpapier und anderen Materialien verwendet, die ein durchgehendes Muster oder Bild erfordern.

 

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Ideal für

kleine Schriftgrade

Merkmale des Hochdrucks

  • Quetschränder an den gedruckten Buchstaben sind typische Merkmale des Hochdrucks.
  • Aufgrund des Drucks ergeben sich auf der Rückseite des Druckobjektes oft Vertiefungen (Relief).
  • Das Druckbild beim Hochdruck ist regelmäßig sehr scharf, sodass auch kleine Schriftgrade gut darstellbar sind.
  • Hier kann allenfalls die Farbverteilung zum Rand hinderlich werden.

Hochdruck - Beispiele

Andere Beispiele für den Hochdruck sind Stempeldruck, Kartoffeldruck, Holzschnitt, Linolschnitt.

Quellen, weiterführende Links

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